Erste Erwähnung – 1222
In einer Urkunde aus dem Jahre 1222, die sich im Generallandesarchiv in Karlsruhe befindet, wird unser Schömberg erstmalig genannt.
1298 ist Hinterrötenberg in Zusammenhang mit dem Verkauf von Rechten von zweier Brüder aus Schenkenzell zum ersten Mal erwähnt.
Zwischen 1300 und 1400 war Schömberg von Mönchen besiedelt. Diese waren arm. Von den Leuten wurden Abgaben verlangt: „Der Zehnte“. Auch Frondienst musste geleistet werden, indem jeder 2 Tage im Jahr für das Kloster Alpirsbach arbeiten musste.
Im Jahr 1343 verkauften Clementina (Tochter des verstorbenen Haug von Bellenstein) und ihr Sohn Haug von Thalheim alle ihre Rechte in Hinterrötenberg, Vogtei, Güter und den Wald Huttenbach an das Kloster Alpirsbach.
Schömberg wird württembergisch
Da, wo genügend Holz und Quarzsand vorhanden war, entstanden im Schwarzwald Glashütten. So wurde 1448 vom Vorhandensein einer Glashütte am Schöllkopf (Lauferbrunnen) berichtet.
Die Schenkenzeller Linie der Geroldsecker musste 1468 Loßburg zusammen mit Lombach und Schömberg an Wittenberg verpfänden. Dies war der Beginn der württembergischen Zeit, die bis heute andauert.
1501 wurde Schömberg zusammen mit Loßburg an das Kloster Alpirsbach verkauft.
Schömberg und die Reformation
1518 begann die Reformationsbewegung. Durch diese Bewegung gingen im Jahr 1535 Schömberg und Loßburg vom Kloster Alpirsbach weg zu Württemberg und wurden evangelisch.
In diesem Jahrhundert entstanden in Schömberg die großen Bauernhöfe. So saß 1530 ein Johannes Pfau auf dem Solhof und 1587 ein Johannes Killgus auf dem Hof Altenburg. Die Bewohner Schömbergs lebten über viele Jahrhunderte von Feldbau, Viezucht und Waldarbeit
Die Pfarrei Schömberg wurde zunächst vom Kloster Alpirsbach versehen und war vom Jahr 1561 bis zum Jahr 1573 Filial von Reinerzau. Im Jahre 1573 bekam Schömberg seinen ersten evangelischen Pfarrer. Er hieß Johann Mayer.
30jähriger Krieg
1609 wurde an der Straße zwischen Steinwald und Freudenstadt der “Dreimarkstein” gesetzt. Der Stein bezeichnet die Grenze zwischen Rodt, Schömberg und Freudenstadt.
In den Jahren 1610 / 1611 spielte die Pest dem Freudenstädter Raum arg mit.
1618 begann der 30-jährige Krieg, der Württemberg fast entvölkerte (von 450.000 Einwohner im Jahr 1618 auf 58.000 im Jahr 1638). Auch in Schömberg schrumpfte die Einwohnerzahl auf ein Drittel.
Schömberg bekommt eine Schule
Zwischen 1635 und 1649 war kein ev. Pfarrer auf dem Schömberg. Das war die katholische Zeit. Am 1. Mai 1549 kam wieder ein evangelischer Pfarrer, David Müller aus Ulm, nach Schömberg. Damit war die katholische Zeit vorbei.
1654 wurde eine erste Schule als Winterschule eingerichtet. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde auch die Sommerschule eingeführt.
Zwischen 1700 und 1800 gab es Köhler, Glashütten, Holzhandel, eine Schule und im Reinerzauer Tal wurde Kupfer, Silber und Kobalt abgebaut. Zwischen 1730 und 1740 besiedelten Köhler und Waldarbeiter Vorder-, Mittel- und Hintersteinwald
19. Jahrhundert
Zwischen 1730 und 1780 wurde die bisher kleine, schindelgedeckte, innen sehr dunkle Holzkirche umfassend renoviert.
1794 Blitzeinschlag in die Kirche, die Brände in Turm und Schiff können gelöscht werden.
1796 wurde Schömberg von französischen Truppen überfallen und ausgeplündert.
1802 wurde in Schömberg das Pfarrhaus gebaut
1806 kamen Schömberg, Loßburg, Lombach, Wittendorf usw. zum Kreisamt Calw.
1810 wurden Oberämter gebildet. Schömberg gehört nun zum Oberamt Freudenstadt.
Durch Blitzeinschlag am 24.06.1822 brannte die Kirche in Schömberg vollständig ab.
Eine größere Kirche in Massivbauweise, so wie sie heute noch steht, wurde aufgebaut und 1824 fertiggestellt
1894 wurde eine erste Wasserleitung für einen öffentlichen Brunnen gebaut